Mein Name ist Uwe Solleder
...ich bin 1962 in Düsseldorf geboren, glücklich verheiratet, habe zwei tolle Kinder (Mädchen und Junge (mittlerweile Frau und Mann)), bin geschäftsführender Gesellschafter in zwei IT-Unternehmen (MSD Computersysteme GmbH und Soxsis GmbH) und warte auf die Rente, damit ich wieder mehr Zeit zum Programmieren und Entwickeln habe. ;-)
Von meinem Vater habe ich das Interesse an allem, was irgend wie mit Technik zu tun hat, "in die Wiege gelegt" bekommen. Meine Geburtstag- und Weihnachtgeschenke bestanden aus Chemie- und Elektronik-Kästen (gibt es die noch?), elektronischem und elektromechanischem Spielzeug (das bei mir nicht lang hielt, weil ich es immer auseinander gebaut habe) und (ab 1977) aus Computern.
Mein Vater war ein Bastler und Tüftler, reparierte neben seinem Job als Obermeister, privat Fernseher und Waschmaschinen und basteltete ständig an irgend welchen Leiterplatten, die er selbst zeichnete, belichtete, ätzte und bestückte. Ich durfte bei seinen Reparaturtouren immer zuschauen und bei den Basteleien schon in sehr frühen Jahren "mithelfen". Erst lötete ich nur Lötzinn (und verbrannte mir die kleinen Finger), später durfte ich Bauteile aus alten Platinen entlöten, bis ich dann auch neue Platinen bestücken durfte.
So musste es so kommen, dass ich mit 11 Jahren im 5. Schuljahr einen Aufsatz für die Schule zum Thema "der Transistor als Schalter" verfasste - meine Lehrer haben wohl sehr wenig Möglichkeiten für Korrekturen gehabt. ;-) Als ich 15 Jahre wurde, schenkte mir mein Vater den ersten frei erhältlichen Mikroprozessor - eingebettet in einem Fernlehrgang von "Christiani" mit einem kleinen Computer mit SCMP-Prozessor, einer Hex-Tastatur, ein paar Leuchtdioden, einer 7-Segment-Anzeige und 256 Byte (ja Byte) RAM. Im zugehörigen Lehrgang lernte man, wie man den Computer über die Hex-Tastatur im Maschinencode programmiert und kleine Steuerungen damit aufbaut. Da der Computer nur RAM hatte, durfte man ihn nicht ausschalten, bis das Projekt fertig war. Nach dem Aus- und wieder Einschalten war er im Grundzustand und man musste von Vorne beginnen.
Später bekam ich einen Tandy TRS-80, der mit Basic programmiert
werden und an einen Fernseher (als Monitor) angeschlossen werden konnte. Eine Datasette war vorhanden, auf die eingetippte Programme
gespeichert werden - oft aber nicht mehr zurückgeladen werden konnten. ;-)
Einige Zeit danach wurde mir ein (Bausatz-)Computer von Oettle & Reichler mit dem Betriebssystem CP/M finanziert, den ich bestellen
und aufbauen durfte. Zu der Zeit war ich 18 Jahre und musste zum Wehrdienst.
Zwischen Schulabschluss und meinem Wehrdienst bei der Bundeswehr hatte ich drei Monate "Leerlaufzeit", in der mich mein Vater nach München in ein Unternehmen für Tankmesstechnik (der GF dort war ein alter bekannter meines Vaters) schickte. In diesem Unternehmen wurde noch viel analog gemessen und geregelt, aber mein Vorgänger hatte damit begonnen, auf digitale Systeme umzustellen (74er-IC-Serie, Flipflops, Zähler, NAND- und NOR-Bausteine). Ich durfte die Entwicklung von meinem Kollegen, der endlich sein Studium beenden wollte, fortführen. So kam es dazu, dass ich als 18jähriger Hobbyelektroniker IT-Systeme bei Esso, Shell, Caltex und anderen internationalen Konzernen einführen durfte (auf jeden Fall in der Tankmesstechnik) und von gestandenen Ingenieuren, die solche Aufgaben vorher mit analoger Technik realisiert hatten (Transistoren, Spannungsteilern, OpAmps, etc), bestaunt wurde.
Während dem 15-monatigen Wehrdienst in Minden bei der Luftlandepionierkompanie 27 entwickelte ich weiter, Abends nach Dienstschluss auf dem Papier elektronische Schaltungen, wie z.B. einen automatische Druckerumschalter am Centzronics-Port und setzte diesen an den freien Wochenenden, wenn ich mal nach Hause kam, in Leiterplatten um. Nach ein paar Monaten in Minden hat das jemand bei der Bundeswehr mitbekommen und ich wurde heimatnah zur "Chemischen Untersuchungsstelle der Bundeswehr" versetzt, in der ich Computerprogramme für einen Oberfeldapotheker entwickelte, die seine Berechnungen zur Promotion durchführten.
Nach der Wehrdienstzeit hatte ich wieder drei Monate "Leerlauf" und ging wieder zum Unternehmen in München, die mich schon händeringend für weitere Entwicklungen erwarteten, die ich auch dann machte. So stattet ich ein Tanklager der Bundesweahr mit Messtechnik aus, die ich mit einem kleinen selbstentwickelten RS232/V.24-Netzwerk (1200 Baud über ca. 1 Kilometer)) mit der Warte verband. In dieser Zeit kam IBM mit dem IBM-PC heraus und ich bekam von meinem damaligen Chef eines der ersten Geräte auf den Schreibtisch. Viel Zeit hatte ich nicht, denn nach drei Monaten begann mein Informatik-Studium. Der Fachbereich wurde gerade erst geschaffen und ich war einer der ersten Studenden, die jemals in Deutschland Informatik (im Dipl.-Studiengang) studieren durften.
Im Studium, was ich in Vollzeit an der Fernuniversität Hagen durchführte, damit ich weiter in dem Unternehmen für Tankmesstechnik arbeiten konnte, lernte ich sehr viel Mathematik, ein wenig theoretische Informatik (Bandmaschinen, Kellermaschinen, etc.), Datenstruktuen und arbeitete bei den Praktikas an Terminals (ich glaube, es waren VT-100-Terminals) die mit den Großrechnern, die sich die Uni mit der Stadtverwaltung teilte, mit Fortran und später Pascal, bis Kernighan & Ritchie die Programmiersprache C entwickelten, der ich meine ganze Aufmerksamkeit schenkte, da sie maschinennah war.
Leider litt mein Studium unter der Arbeit in München und ich wechselte zu einem Unternehmen in Düsseldorf, dass sich mit Mess- und Regeltechnik beschäftigte.
Hier entwickelte ich Programme für Qualitätsprüfstände für Grohe sowie Mess- und regeltechnische Geräte, unter Anderem für die Stadtwerke Düren und Düsseldorf.
Leider starb der Hauptgesellschafter dieses Unternehmens jung und das Unternehmen ging in die Insolvenz. Kurz nachgedacht meldete ich mit einem guten Freund
aus München ein Gewerbe an und wir führten die Projekte des Unternehmens, an denen ich beteiligt war, selbstständig weiter.
Der "Vorläufer" der MSD Computersysteme GmbH war gegründet...
Die MSD Computersysteme GmbH
Nach einiger Zeit als "Einzelunternehmen" wurde 1989 die MSD Computersysteme GmbH als IT Systemhaus gegründet. Der ursprüngliche Unternehmenszweck war die Entwicklung von Software für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Hard- und Software für Mess-, Steuer- und Regeltechnik in der Industrie. Später dann wurde der Fokus des Unternehmens mehr auf Service- und Support geändert und die Softwareentwicklung mehr und mehr diesem Ziel untergeordnet.
Als ab ca. 1994 das Internet seine ersten Schritte machte, waren wir recht früh dabei. Erst mit dem MSN-Network, mit dem Microsoft vergeblich dem Internet konkurrenz machen wollte und später dann dierkt über Akkoustik-Koppler und die ersten Modems, die wir schon von der Softwareentwicklung von Mailboxen kannten. 1997 war ich auf einer Veranstalung von UUNET, einem der ersten Internet-Provider, der in Deutschland Standleitungen anbot. Dort führe mich der Lehrgangsleiter an Linux heran, welches fortan mein präferiertes Betriebsystem werden sollte.