Link Layer Discovery Protokoll - Installation unter Debian/GNU-Linux
Um die Installation der LLDP-Tools und Debian/GNU-Linux zu starten, verwenden wir die folgenden Befehle als Root-Benutzer:
- apt-get update
- apt-get install liblldpctl-dev
Durch die Installation wird der lldpd-Daemon installiert und gestartet und die Programme zur Steuerung des lldpd ("lldpcli" und "lldpctl") auf dem Rechner installiert. Ausserdem werden die Header für den Zugriff auf Funktionen der Bibliothek "lldpctl" mit installiert, so dass man den lldpd-Dienst aus eigenen C-Programmen steuern kann. Möchte man keine C-Programme auf der Basis der Bibliothek entwickeln, reicht zur Installation der Befehl:
- apt-get install lldpd
Auch mit dieser Installation wird der lldpd und die Programme lldpcli und lldpctl installiert. Nach dem Ausführen der Installation ist der LLDP-Daemon gestartet und verrichtet im Hintergrund (Daemon) seine Arbeit.
Link Layer Discovery Protokoll - Konfiguration
Bei der Installation wird auch das (noch leere) Verzeichnis /etc/lldp.d angelegt. In diesem Verzeichnis kann man Textdateien mit Befehlen für die Konfiguration des lldpd eintragen. Die Textdateien müssen die Endung .conf haben, damit der lldpd sie beim Starten liest.
Um den lldpd zu konfigurieren, wird das Programm lldpcli verwendet. Es kann mit und ohne Parameter aufgerufen werden. Startet man das Programm ohne Parameter, bekommt man ein "Command-Line-Interface" (CLI) in das man Befehle an den lldpd absetzen kann. Mit "Help" in der CLI bekommt man die (aktuellen) Befehle angezeigt:
root@dvlop1:/etc/lldpd.d# lldpcli | |
[lldpcli] # help | |
-- Help | |
show | Show running system information |
watch | Monitor neighbor changes |
update | Update information and send LLDPU on all ports |
configure | Change system settings |
unconfigure | Unconfigure system settings |
help | Get help on a possible command |
pause | Pause lldpd operations |
resume | Resume lldpd operations |
exit | Exit interpreter |
[lldpcli] # |
Wie hier angegeben, kann man den Befehl "help" verwenden und ein anderes Kommando dahinter schreiben, um Hilfe zu dem Kommando zu bekommen:
[lldpcli] # help show | |
-- Show running system information | |
neighbors | Show neighbors data |
interfaces | Show interfaces data |
chassis | Show local chassis data |
statistics | Show statistics |
configuration | Show running configuration |
running-configuration | Show running configuration |
[lldpcli] # |
So kann man sich seine Befehle "erarbeiten". Um die Nachbarn anzuzeigen, verwendet man den Befehl "show neighbors":
[lldpcli] # show neighbors | |
------------------------------------------------------------------------------- | |
LLDP neighbors: | |
------------------------------------------------------------------------------- | |
Interface: | eth0, via: LLDP, RID: 1, Time: 0 day, 02:41:41 |
Chassis: | |
ChassisID: | mac d0:50:99:ff:a3:d6 |
SysName: | musterrechner.msdnet.de |
SysDescr: | Debian GNU/Linux 11 (bullseye) Linux 5.10.0-21-amd64 #1 SMP Debian 5.10.162-1 (2023-01-21) x86_64 |
MgmtIP: | 1.2.3.4 |
Capability: | Bridge, on |
Capability: | Router, on |
Capability: | Wlan, off |
Capability: | Station, off |
Port: | |
PortID: | mac fe:ff:ff:ff:ff:ff |
PortDescr: | vif31.0 |
TTL: | 4 |
------------------------------------------------------------------------------- | |
[lldpcli] # |
Letztendlich kann man die lldpcli auch gleich mit dem gewünschten Befehl als Parameter starten: "lldpcli show neighbors". Man bekommt die gleiche Ausgabe wie oben, jedoch direkt in der Shell und bleibt in der Shell. Das ist gut, wenn man den Befehl in einem Skript nutzen möchte.